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 Märchen und Sagen

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Falak

Falak

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BeitragThema: Märchen und Sagen   Märchen und Sagen Icon_minitime1Sa März 29, 2014 4:30 am

Hier findet ihr Märchen und Sagen der (RPG)Wolfswelt.

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Shaanouki

Shaanouki

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BeitragThema: Re: Märchen und Sagen   Märchen und Sagen Icon_minitime1Mo Apr 07, 2014 8:27 am

Waka- das Gesetz
So lange her, dass niemand weiß, wann es war, in uralter Zeit, war die Welt nicht so, wie sie heute ist. Geschöpfe in großer Zahl lebten auf ihr, aber keines kannte das Gesetz und jedes Lebewesen tat, was ihm gerade gefiel. Bäche und Flüsse wollten einmal da und einmal dort sein, änderten immer wieder ihren Lauf und wohin sie kamen, ertrank alles, was Leben hatte, in ihren Wasserfluten. Die Bäume wuchsen und wuchsen, immer höher hinauf in den Himmel, bis die Stämme die Last der Kronen nicht mehr tragen konnten, knickten und zu Boden stürzten. Stein und Fels wollten einmal diese und einmal jene Gestalt haben und so schufen die Berge sich immerfort neu mit großem Getöse und begruben was lebte, unter sich.
Die Winde rasten aufeinander los und kämpften jeder gegen jeden, bis sie zerstört hatten, worüber sie hinweg getobt waren. Schnee und Kälte wussten nicht, das ihnen nur ein Teil des Jahres gehörte, sie zogen dorthin und dahin, bis jeder grüne Halm unter ihren eisigen Atem erstarrt war. Auch das große Taglicht hatte seinen Platz am Himmel noch nicht gefunden, es kam, wenn es wollte, zur Erde herab und in seiner Gluthitze verdampfte das Wasser der Seen und Flüsse. Vierbeiner und Geflügelte wussten es auch nicht besser. Flog der Größte der Geflügelten, zu einem See, fing er einen Fisch nach dem anderen und warf sie aufs Trockene, bis sich im Wasser nichts mehr regte.
Die Hornträger zertrampelten mit ihren Hufen das Gras, rissen jeden Halm und jedes Kraut aus und ließen die Erde, wenn sie weiter wanderten, kahl und öde zurück. Die Baumfäller mit den Schuppenschwänzen bauten riesige Dämme, stauten das Wasser auf, bis auf der einen Seite des Dammes. Auch unser Volk, die Läufer mit den schnellen Beinen, fiel über alles her, was sich bewegte; sie töteten, was ihnen unter die Fänge kam, so lange, bis sie keine Nahrung mehr fanden. Da wurden sie krank vor Hunger, die Zähne fielen ihnen aus, sie siechten dahin und starben. Waka, das Gesetz, sah die wüst gewordene Welt, auf der jedes Geschöpf des anderen Feinds war. Ich habe versäumt meine Geschöpfe den rechten Weg zu lehren, sagte Waka, das Gesetz.
Darum ist die schöne Welt wüst geworden. So zeigte, Waka, das Gesetz dem Tageslicht den Weg, das es jedem Tier Licht und Wärme spenden kann. Legte es sich schlafen, kam das Große Nachtlicht mit all den kleinen Nachtlichtern die im Dunkeln leuchteten. Winde lernten Zeiten in denen sie dahin stürmen durften und Zeiten in denen sie Ruhen mussten. Waka das Gesetz befahl Flüssen wohin sie fließen sollten und das sie nicht vom Weg abkommen sollten. Den Bäumen sagte es wann sie zum wachsen aufhören sollten, das sie der Erde kühlen Schatten spendeten. Auch den Bergen wies Waka das Gesetz ihre Gestalt zu so wie wir sie heute kennen. Waka das Gesetz will es so dass jeder Jäger einem anderen Jäger in Nöten hilft, und Waka, das Gesetz will auch, das man nur tötet, wenn es einem der Hunger befiel. Und wenn der Frühling kommt muss der Schnee und das Eis nach Norr Norr zurück, dem Land des Winters..
Quelle: Käthe Reicheis- Wolfsaga
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Shaanouki

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BeitragThema: Re: Märchen und Sagen   Märchen und Sagen Icon_minitime1Mo Apr 07, 2014 8:29 am

Fenriswolf

(auch Fenris, Fenrir, Fenrisulfur) ist in der germanischen Mythologie neben Hel und der Midgardschlange das erste Kind des zwielichtigen Gottes Loki und der Riesin Angrboda.
Die Götter erkannten die Gefahr, die von dem Fenriswolf ausging, und brachten ihn nach Asgard, um ihn besser im Auge haben zu können. Da der Fenriswolf von Tag zu Tag größer und kräftiger wurde, fühlten sich die Götter bedroht, sie fürchteten, er würde sie alle verschlingen. So entschlossen sie sich, ihn für alle Zeiten zu binden. Man ließ erst zwei schwere Ketten (Leding und Dromi) fertigen, die der Wolf aber mühelos zerriss.

Er sollte dann schließlich seine Kraft unter Beweis stellen, indem er die magische Fessel Gleipnir sprengen könnte, die so harmlos wie ein simpler Faden aussah. Der Faden war von den Alben gemacht aus den Sehnen der Bären, dem Atem der Fische, dem Speichel der Vögel, dem Geräusch eines Katzentritts und den Wurzeln der Berge. Der Fenriswolf schöpfte Verdacht. Er wollte zum Pfand, dass alles mit rechten Dingen zugehe, von einem der Götter zugesagt bekommen, dass einer ihm die rechte Hand ins Maul halte. Keiner wollte sich dafür hergeben außer Tyr. Man legte Fenris die Fessel um und je stärker er daran riss, umso mehr zog sie sich enger an den Wolf. Er biss Tyr die rechte Hand ab, blieb aber gefesselt.

Durch diesen “Betrug” eines “juridischen Pfandes” (so Dumezil), das eigentlich die Bindung des gefährlichen Riesenwolfs zum Zweck hatte, wurde die Götterwelt gerettet. Und das ausgerechnet durch den Gott Tyr, den Gott des Krieges wie auch der Thingversammlung, der daraufhin der einhändige Ase (an.: einhendr asa) genannt wurde. – Befreien wird sich der riesige Wolf erst zu Ragnarök, der “Götterdämmerung”. Er wird dann Odin verschlingen, seinerseits aber von Odins Sohn Vidar getötet werden.

Der Fenriswolf ist nicht zu verwechseln mit den Wölfen Skoll und Hati, welche Sonne und Mond über den Himmel jagen und zu Ragnarök verschlingen werden.
Quelle: Wikipedia
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BeitragThema: Re: Märchen und Sagen   Märchen und Sagen Icon_minitime1Mo Apr 07, 2014 8:30 am

Wulf und Wulfins Fall

In jenen langen Jahren, als er Weisheit fand, reiste Wulf aus dem Herzland, in dem er geboren worden war, an die kalte, graue Ostsee im Norden und von dort zur Wärme der Adria im Süden. Dann wanderte er von den Dünenlandschaften der Atlantikküste auf der Iberischen Halbinsel quer durch bis zum Ural, dem Gebirge tief im russischen Hinterland, das die östliche Ausdehnung seines Territoriums markierte. So entstanden die Wolfswege, und die Plätze, an denen Wulf sein müdes Haupt zur Ruhe legte, wurden zu den heiligen Orten, die er in ihrem urtümlichen Zustand kennen lernte.

Damals befreite er aus Felsen und Bäumen und einsamen Seen die anderen Wolfsgötter, die sein Rudel bilden sollten. Diese Götter wanderten in seinem Gefolge und halten ihm die letzten Wolfswege zu schaffen.

Als er sich dem Alter der Reife näherte, fühlte Wulf das Verlangen nach einer Gefährtin, die ihm an Stärke und Weisheit ebenbürtig wäre und ihm helfen sollte, das Rudel zu führen. Doch es gab keine Gefährtin für ihn und die Wolfswege schienen alle vollendet zu sein, außer dem letzten der zurück zu dem Ort führte, von dem er ausgegangen war, zu dem Felsen, der Wulfsfelsen hieß und sich in der geheimen Mitte der nebligen Höhen des Herzlandes erhob.

So kam es, dass er um die Zeit seiner Reife ans Ende seiner Reise gelangte, dorthin, wo seine irdischen Wanderungen begonnen hatten. Auf dem Felsen, aus dem er ausgebrochen war, um frei zu sein, wartete Wulfin, die Wölfin. Woher sie gekommen war, wusste er nicht, denn Wulfin, die Mutter, die andere Seite des Lichts, die andere Seite der Finsternis, ist ein Mysterium wie Wulf selbst. Er wusste nichts über sie, aber er sah sie und wurde von ihr angenommen, und jetzt war das Rudel der Götter fast vollständig. Jedoch noch nicht ganz. Denn Wulf und Wulfin paarten sich und bestimmten, dass ihre Jungen die sterbliche Wolfheit bilden und zusammen, alle sterblichen Wölfe gemeinsam, der zuletzt gefundene Wulf sein sollten - jeder sterbliche Wolf Teil von etwas, das größer war als er selbst und dessen Wahrheit sie während ihres Lebens nur erraten und erst nach ihrem Tod völlig erkennen konnten. Einzeln, für sich allein, waren die erdgebundenen Wölfe sterblich, alle zusammen als Einer waren sie ein weiterer Gott.

So zogen die Götter die sterblichen Jungen auf, und jeder von ihnen gab seine Weisheit auf seine eigene Art an sie weiter - das Wissen von Felsen, Bäumen und Seen, das Wissen vom Leben, das Wissen vom Tod und das allergrößte, die Furchtlosigkeit, durch die das Selbst stirbt und die Wolfnatur erneut gefunden wird.
Die Jungen wuchsen heran, und Wulf und seine Mitgötter, männliche wie weibliche, gerieten in Erregung über das, was geschah. Einige hatten Verlangen nach ihnen, und andere waren eifersüchtig auf sie, denn Götter haben besondere Schwächen.

Also bestimmte Wulf, dass sich kein Wulf zu einem sterblichen Wolf gesellen solle. So würde die sterbliche Wolfheit ihren Ursprung vergessen und die Götter, die sie hervorgebracht und genährt hatten, würden für die sterblichen Wölfe unsichtbar sein. Wenn einer der Götter dieses Gesetz bräche und sich mit einem sterblichen Wolf zusammentäte, dann solle seine Strafe und Qual so viele Jahre dauern, wie er Tage mit dem sterblichen Wolf verbracht hatte.

Dies bestimmte Wulf inmitten der Überreste des Wulfsfelsens, der ihn geboren hatte und er sagte: "Lasst sie ihren Ursprung nicht wissen, denn sonst werden sie davon träumen, was sie sein könnten, und sie werden ihre Augen nicht dem öffnen, was sie sind. Jedoch werden sie uns daran erinnern was wir sind, und mit ihrer Sterblichkeit werden sie uns lehren, unser Sein zu ehren. Als Gegenleistung werden wir über sie wachen und sie leiten, wie die Schatten und das Licht des Waldes mich geleitet haben, als ich die Wolfswege schuf, damit alle folgen können."

"Doch lass ihnen eine ferne Erinnerung an uns", fügte seine Gefährtin Wulfin weise hinzu, "lass sie manchmal in die Sterne schauen, auf dass sie dort die Abbilder der Wolfswege sehen, die du geschaffen hast, damit etwas von unserer Göttlichkeit zu ihnen gelangt, wenn sie bedrückt und voller Furcht sind und wenn sie träumen und unseren Mut suchen. Lass sie auch im Innersten ihres Herzens wissen, dass sie zusammen einen Wulf bilden, der uns gleich ist und von uns geachtet und geliebt wird. Denn ein solcher Glaube an sich selbst wird sie dazu bringen, uns zu ehren und alles, was wir ehren: Alles Leben, die Einheit aller Dinge." Wulf der Große schaute auf die Jungen, die er gezeugt hatte, wie sie zwischen den Felsbrocken des Wulfsfelsens spielten, und sagte: "So soll es sein."

Dann nahmen die Götter von den sterblichen Jungen Abschied, einer nach dem anderen. Sie beobachteten traurig, wie ihre Schutzbefohlenen sie aus ihrem Blickfeld weichen sagen, zurück in die Gestalten von Felsen, Bäumen und Seen, aus denen sie einst von Wulf befreit worden waren, bis nur noch der Wind zurückblieb und von dem flüsterte, was gewesen war. Nun waren die sterblichen Wölfe allein auf der Erde und wussten nicht, dass die Götter ihnen so nah waren, in Felsen, Bäumen und Seen, und sie empfanden nur den Verlust von allem, was sie großgezogen und ihnen Liebe gegeben hatte.

Die Jungen waren verwirrt. Halb erinnerten sie sich daran, was sie verloren hatten, halb glaubten sie, sie seien mehr, als jeder von ihnen als einzelner war. Dann mühten sie sich zu suchen, was sie nicht finden konnten. Die sterbliche Wolfheit zerstreute sich aus dem Herzland, folgte den Wolfspfaden, die Wulf selbst angelegt hatte, wanderte an den heiligen Plätzen vorüber, wo er sich ausgeruht hatte, vergaß ihre Vergangenheit und ihre Aufzucht, vergaß am Ende sogar, dass das Herzland die Heimat gewesen war, und lernte stattdessen, es zu fürchten und sich nie den nebligen Höhen zu nähern, wo sich der Wulfsfelsen erhob.

Doch in der Seele eines jeden Wolfs blieb ein wunderbares Echo jenes sagenhaftes Ortes zurück. In der Erinnerung eines jeden Rudels haftete, von Generation zu Generation weitergegeben, ein Teil der Wahrheit, nämlich dass die Wolfheit selbst ein Wulf war und dass sie einmal in ihrer Vergangenheit eins gewesen waren, von göttlicher Natur und ewig Jahrtausende hindurch wanderten die Wölfe ohne Furcht, Herren des Territoriums, das Wulf ihnen bereitet hatte, und sie ehrten das übrige Leben - sogar die Menschen -, so wie große Katzen, die gefährlichen mit den Säbelzähnen, die vom Kriegswulf Smilodon angeführt wurden.

Die Zeit verging, und die Schatten wurden länger über der Erde, als die Menschen aufhörten zu jagen und zu sammeln und stattdessen Siedlungen anlegten und so die Berührung mit der Wildnis verloren. Um diese Zeit war es, dass die Menschen zum Fluch der Wölfe wurden, zu dem Dämonen, zur Fäulnis in der wilden Rose des Lebens. Sie, die einst schwach gewesen waren, wurden jetzt stark.

Die Menschen bauten ihre Palisaden und trennten sich von de Leben auf der anderen Seite. Sie schliefen unruhig, aus Furcht, ihre Palisaden könnten umfallen. Sie stießen um sich und wälzten sich herum und schufen sich Albträume aus dem, was jenseits der Palisaden lag, und ihre Ängste bündelten sich in der Gestalt des Wolfes. Die in der natürlichen Welt Verbündete gewesen waren, wurden zu Feinden. Die Menschen erklärten den Wölfen den Krieg und sagen in deren glänzenden, grimmigen Augen und gierigen Zähnen eine Wildnis, die sie jetzt fürchteten. Die Menschen gruben und bauten, schaufelten und rammten, töteten Tiere und Pflanzen - und töteten sogar einander selbst. Aber wie die Pilze, die in umgestürzten Wäldern gedeihen, ernährten sie sich vom Verfall und wurden dick vom Tod.

Damals begann die Zerstörung der alten Wolfswege und auch der heiligen Plätze, wo die Wölfe ihre Gemeinschaft mit den Göttern und der Wildnis herbeigeheult hatten. Selbst dorthin drang die Entweihung durch die Menschen und breitete sich aus.
Die Menschen bauten ihre Palisaden quer über die Wolfswege, und dort, wo die Wolfswege die Gewässer und die Flüsse überquert hatten, wo die Wölfe Halt machen und trinken und sich in den lauteren Wassern des Lebens reinigen konnten, wurden Brücken gebaut, die die Menschen für hochheilig erklärten. Die Wölfe, die dachten ihre Wege seien noch sicher, kamen zu diesen Brücken in aller Unschuld, doch die Menschen töteten sie.

Dann begann wahrlich die Zeit von Furcht und Schrecken.

Wölfe wurden lebendig an ihren Pfoten an die hölzernen Pfeiler der Brücken genagelt, damit andere sie sehen und als Warnung nehmen sollten. Einige Wölfe wurden enthauptet, ihre Köpfe wurden aufgespießt, als Zeichen der Stärkte und der Entschlossenheit der Menschen. Die abergläubischen Menschen aßen Wölfe und bildeten sich ein, sie würden so die Wildnis verschlingen und zähmen. Wölfe wurden geblendet und kastriert, und die Ungeborenen wurden aus den Leibern ihrer Mütter gerissen und bei lebendigem Leibe verbrannt, den Wolfsgöttern zum wilden Hohn. Doch nur wenige Wölfe, die solche Schrecken beobachteten, überlebten. Die meisten von ihnen lebten und starben fern von den Menschen, erfuhren nie etwas von der Finsternis, die mitten unter ihnen aufkeimte, und sahen oder hörten ihren Feind nicht kommen, bis es zu spät war. So kam es, dass die arglosen Wölfe altes Wissen lernten, das Ehrfurcht vor den Menschen, den Plätzen und voreinander lehrte. "Lasst eure Brüder und Schwestern Plätze haben, so wie ihr die euren habt, und wenn sie euch das Eure nehmen, dann denkt daran, dass sie irgendwo etwas verlassen, was dann frei ist. Nach Norden mag ein Wolf gehen, meine Lieben und nach Süden, nach Osten mögt ihr wandern, oder nach Westen: Zu allen Plätzen führen die Wolfswege und ein Wolf der sie kennt, kann immer seine Bestimmung finden."

So wurden die Wölfe gelehrt, dass die Erde allein gemeinsam gehört und dass ein Wolf, der zu viel für sich nehmen möchte, daraus keinen Nutzen haben wird. Auch kann kein Wolf die ganze Erde kennen, denn niemand als die Götter selbst kann alle Orte kennen oder an allen Orten zugegen sein. Ein Wolf sollte sich trösten zu wissen, dass es immer einen Platz für ihn gibt. Wenn Wolfsjunge diese Dinge lernten, dann lernten sie auch, dass , wie der Leib ihrer Mutter ein Ort der Sicherheit, des Trostes und des Friedens ist, das Herzland den Zufluchtsort der Wolfheit darstellt, ihren Anfang und ihr Ende.

Einige wenige Wölfe stellten Vermutungen darüber an, wo dieser Ort war, und manchmal wagten sich Pilger, Ausgestoßene oder Träumer weit weg von ihrem Heimatterritorium fort, um den Weg ins Herzland zu suchen, um dort ihren Traum auszusprechen, dass sie einst auch zu den Göttern gehörten und wieder Götter sein wollten. Aber nach der Zeit, als die Wolfswege von den Menschen unterbrochen wurden, ging der Heimweg in das Herzland verloren.
Warum haben dann die Götter der sterblichen Wolfheit nicht geholfen, den Aufstieg der Menschen zu verhindern? War das nicht ihre Aufgabe? Oder lag es daran, dass sie es nicht sahen?

Die Wahrheit ist, dass die Götter so fehlbar und blind wie ihre sterbliche Wolfheit sein können - und noch anmaßender. Als die Menschen ihr unerbittliches Zerstörungswerk fortsetzten, waren die Götter nicht bereit zu sehen, dass ein Fluch über die Wolfheit hereinbrach, Doch jetzt war das ureigene Verhängnis des Wolfes nahe. Unter den Göttern sah es der am wenigsten, der der Weiseste von ihnen hätte sein sollen: Wulf selbst. Und warum? Weil er sein eigenes Gesetzgebrochen und sich zu einer sterblichen Wölfin gesellt hatte.

Das erste Mal, als Wulf mit seiner sterblichen Gefährtin zusammenging, vergab ihm Wulfin, und Wulf schämte sich. Das zweite Mal vergab ihm Wulfin, und Wulf war zornig. Das dritte Mal... Als Wulf zum dritten Mal mit seiner sterblichen Gefährtin ging, war der Himmel voller Sternschnuppen, die Erde erbebte unter fallenden Meteoriten, und die Wälder standen das ganze Jahr seiner Sünde in Flammen. Seine sterbliche Gefährtin empfing einen Wurf. Als Wulfin Wulfs Sünde nicht verzieh, sagte er stolz: "Aber ich bin Wulf, und du kannst mir kein Leid antun." Sie tat es auch nicht, denn sie brauchte es nicht zu tun. Der Götter eigene Gesetzt waren von Wulfs selbst gebrochen worden und so wie eine Rose von dem verborgenen Wurm in ihrem Inneren verzehrt werden kann, so begann Wulf selbst zu sterben.

Während der Bauch seiner sterblichen Gefährtin zunahm, wurde er schwächer, Tag um Tag und Monat um Monat. Er verlort seine Führungsstellung an Wulfin. Auch Götter müssen nach dem Gesetzt leben - und auch unter dem Gesetz leiden.

Wulfin hatte die Gefahr gesehen, die in der zunehmenden Stärke der Menschen und der bösen Natur ihrer Angst lag. Sie war maßlos zornig, dass ihr Gefährte das Rudel der Götter selbst so gefährdet hatte, als er seine Stärke einer sterblichen Wölfin geschenkt hatte. Wulfin erklärte, was bald geschehen würde." Nach dem Gesetz, das du selber geschaffen hast, wirst du für schuldig befunden, und mit der Strafe, die du festgelegt hast, sollst du selbst gestraft werden. Tausend Tage bist du mit einer sterblichen Wölfin gegangen. Tausend Jahre musst du nun mit den sterblichen Wölfen laufen und ihr Leid und ihr Elend kennen lernen. Du, der du hättest sehen sollen, wie die Stärke der Menschen zunimmt und die Wildnis verdirbt, du wirst nun diese Qualen ein ganzes Jahrtausend lang erleiden. Du selbst sollst eines der beiden Jungen sein, die von deiner sterblichen Gefährtin geboren werden, und da du die sterbliche Wolfheit ihren Ursprung nicht hast wissen lassen, wirst auch du vergessen, was du einst gewesen bist. Du sollst von gewöhnlichen Wölfen geboren werden, um wie sterbliche Wölfe zu sterben und wieder geboren zu werden, Leben um Leben, ohne zu wissen, was du einst warst. Du sollst Tod um Tod erleiden und in jedem Leben wieder etwas lernen von dem, was ein Wulf wissen sollte. Jedes Mal sollst du etwas wissender wieder geboren werden. Und wie deine Weisheit zunimmt, so soll auch dein Leiden zunehmen. Bis ein Leben für dich kommt, mehr als neunhundertneunzig, sterbliche Jahre von jetzt an, in dem du alles lernen musst, was du aufs Neue in einem Leben gelernt hast, alles erleiden musst, was du erlitten hast, alles verlieren, was du verloren hast, und doch musst du noch immer streben, deinen Kopf zu den Sternen zu heben, und zu sehen, was du einst verloren hast. Wenn du dann noch die Stärke hast, der Wulf zu sein, der du einst warst, dann wirst du einmal mehr auf dich als Wulf erheben. Wenn nicht, dann wird die Wolfheit sterben."

Der sterbende Wulf starrte seine Wulfin an, blickte in ihre klaren Augen und sah, was er verloren hatte. Er sah, dass er sie liebte und dass sie, trotz allem, auch ihn liebte. "Und was ist mit dem anderen Jungen, das meine sterbliche Gefährtin zur Welt bringen wird?" flüsterte er. Wulfin schwieg lange, unsicher, ob sie sagen sollte, wer dieses Junge sein musste. Aber dann sagte sie schließlich: "Dieses Junge erde ich selbst sein, damit du nicht allein auf der Erde bist, und damit dich all dein Leiden hindurch ein anderer sterblicher Wolf wahrhaft liebt." "Wirst du wissen, wer ich bin?", fragte Wulf, als aus dem Herzland der Wölfe das Geburtsgeheul seiner sterblichen Gefährtin ihn hinab zur Erde zu rufen begann, hinein in ein dunkles Jahrtausend der Sterblichkeit. "Ich werde nicht vergessen", flüsterte Wulfin und berührte ihn. "Ich werde wissen, aber mit wem kann ich mein Leiden teilen? Gewiss bin ich mitverantwortlich für deinen Fall, und mein Leiden wird sein, das Leiden all deiner Leben zu beobachten und unfähig zu sein, dir wirklich zu helfen, bis das letzte deiner Leben anbricht." Wulf sah, wie tief ihre Liebe für ihn war. Als er starb, war sein Geheul schwach und sanft, wie das Gefiepe eines Jungen, das nach der Wölfin ruft, die es noch nicht sehen kann. So fiel Wulf von den Göttern zur Erde, und so folgte ihm Wulfin, um sterblich wieder geboren zu werden und den Fluch eines dunklen Jahrtausends zu durchleben; der eine, um danach zu streben, wieder die Welt als Wulf zu sehen, die andere, um dem, den sie liebte, all den Trost zu bringen, den sie konnte.

Mit dem Fall von Wulf und Wulfin zu der Zerstreuung des Rudels der Götter begann Rudel um Rudel der sterblichen Wölfe seinen Glauben zu verlieren. Überall in Wulfs Territorium fanden die Menschen die Wölfe schwach. Mehr und mehr Wolfspfade wurden zerschnitten, die Rudel wurden getrennt. Der Feldzug zu ihrer Ausrottung hatte mit dem Beginn dieses verhängnisvollen Jahrtausends angefangen. Stolz und Torheit, Untreue und Versagen in der Liebe, sie brachten die Wölfe zu Fall und bewirkten, dass sie fast ausgerottet wurden in der Zeit, die auf Wulfs Bestrafung folgte. Schlimmer noch war das Vergessen, denn wenn Gemeinschaften zerbrechen, wenn nicht einmal die Wanderer weit reisen können, ohne zu Ausgestoßenen ihrer Art zu werden, dann verschwindet mit dem Tod eines jeden Wolfes etwas von der Vergangenheit, sodass jede Gemeinschaft nur noch Bruchstücke dessen hütet, was sie einst wusste und gemeinsam hatte.

Selbst die Geschichten von den Göttern und von dem Fluch, der auf Wulf ruhte, gerieten fast in Vergessenheit, außer dass irgendwo in den verflossenen Jahrtausend ein Wolf, der - ohne es zu wissen - Wulf selbst war, lebte und starb und wieder geboren wurde, jedes Mal ein wenig weiser, nie wissend, was er war, aber immer bestrebt, wieder die Göttlichkeit zu finden, die er gekannt und verloren hatte und die für alle Ewigkeit wieder zu gewinnen er schließlich in seinem letzten Leben noch einmal Gelegenheit haben würde.

Quelle: Buch Die Wölfe der Zeit - Die Reise ins Herzland von William Horwood
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Shaanouki

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BeitragThema: Re: Märchen und Sagen   Märchen und Sagen Icon_minitime1Mi Apr 16, 2014 4:21 am


So alt wie die Welt sind wohl auch die Geschichten die sich um ihre Mythen und Sagen rankten. Immer wieder geschehen unerklärliche Dinge und die Wesen der Welt berichten in allen Himmelsrichtungen von ihnen. Manchmal waren es nur Kleinigkeit, doch manches Mal geschah etwas das selbst die Vögel in der Landschaft herum zwitscherten.
Doch dieses Geschichte soll nicht von Kleinigkeiten und Vogeltratsch handeln, sondern von 6 Göttern die sich einst einen Fleck auf dieser riesigen Welt teilten. Um sie zu erzählen müssen wir weit weit zurück gehen. Zu jenen Tagen als das Übersinnliche noch greifbarer war und jedes Wesen genau wusste, dass das Göttliche nicht nur eine Geschichte war.


Märchen und Sagen 3rvrn7ac

Damals als die Welt entstanden war und Götter über die Erde wanderten wie die Sterblichen trug es sich zu das 6 Götter sich in einem Tal wiederfanden. Damals war jeder von ihnen ein unbeschriebenes Blatt und weder gut noch böse. Jener der die Götter auf die Welt geworfen hatte, war immer der Ansicht gewesen das jeder Gott seine Weg und seine Bestimmung selbst finden musste.
Sie waren sechs junge Wesen und tollten voller Fröhlichkeit in einem herrlichen Tal herum. Sie schlossen Freundschaften zu den sterblichen Wesen des Tales. Es war eine beschauliche Zeit und nur langsam zeigten sich die Ausmaße ihrer Kräfte.
Da war Paniro, der ein inniges Verhältnis zu den Tieren des Tales pflegte. Dann Tapio, der nichts lieber tat als durch die Wälder zu streifen und Aleia, die sich bevorzugt am und im Wasser des Flusses aufhielt. Ihre drei Gefährten hingegen fröhnten nicht solch fröhlichen Dingen. Lidea brachte den Tieren des Tales immer wieder den Tod, zu Beginn starben die Tiere in ihrer Nähe ohne ersichtlichen Grund und die junge Göttin schien zu verzweifeln. Es dauerte lange bis sie es beherrschte. Nuala war eine durchtriebene Seele die alles für sich haben wollte, sie wollte das Lidea bestimmte Wesen umbrachte, das Paniro diese Wesen anlockte und Aleia sollte sie am besten alle ertränken. Der sechste im Bunde war Damian. Er war schon als Jüngling ein finsterer Geselle und immer wieder wurde es um ihn herum dunkel.
Sie waren ein interessanter Verband und schließlich verschmolzen ihre Seelen mit der Seele des Tales. So wie es in früheren Tagen so oft gewesen war. Die sechs Götter schufen ein empfindliches Gleichgewicht, das sich zu schützen lohnte.

Die Jahre vergingen und die sechs Götter entwickelten sich immer mehr die ihre vorherbestimmten Richtungen. Paniro wurde der Gott der Tiere. Tapio zum Gott des Waldes, Aleia nahm sich dem Wasser an. Lidea folgte den Wegen des Todes, Damian blieb der Finsternis treu und Nuala, jene gab sich ganz ihrer Habgier hin und ging darin auf.
Je mehr sich die Götter entwickelten umso öfter gerieten sie in fürchterlichen Streit. Der Boden wackelte, die Tiere im Tal verstummten und die Feindseligkeit war beinahe greifbar. Das Gleichgewicht des Tales geriet aus den Fugen und schließlich war die Welt mehr dunkel als hell. Menschen wären wohl brandschatzend umher gezogen, die drei Götter deren dunkle Züge überhand nahmen, zogen durch das Tal und hinterließen nur Chaos und Verwüstung. Ihre drei Gegensätze wussten sich nicht mehr zu helfen.

In all dem Chaos, in all dem Tod und der Verwüstung stieß in einer finsteren Neumondnacht der Gott Damian auf die Herrin des Wassers Aleia. Sie redete auf ihn ein, bat ihn um Gnade und flehte ihn an, dass sie sich wieder einigen werden mussten. Doch die Finsternis wischte ihre Bedenken zur Seite und zog lachend von dannen. Aleia war verzweifelt, wo waren nur die sechs Götterkinder hin die soviel gemeinsam hatten. Sie waren einst Eins gewesen und nun war jenes Gleichgewicht zerrüttet.
Sie folgte der Finsternis und am Flussufer stellte sie ihn erneut. Ihre Worte wurden harter, drohender und schließlich ließ sie sich seufzend auf ihr Hinterteil fallen. Die Finsternis starrte sie an und für einen Moment war der grünäugige Gott still. Das Wasser plätscherte neben ihnen und schließlich sah Aleia wieder auf. Wieder redete sie auf ihn ein, bat ihn als Anführer des Chaos und flehte um eine Lösung. Sie mussten das Gleichgewicht wieder herstellen, sonst würde das Tal und die Welt ringsherum nicht mehr lange bestehen.

Es war eine heimliche Vereinbarung die Aleia nie erhofft hatte. Er hatte eingelenkt, hatte zugestimmt das eine Lösung her musste. Und er hatte sogar versprochen, den Tod und die Habgier zu einem Treffen zu bringen.

Aleia berichtete ihren Brüdern im Geiste eilig davon und die beiden Götter erinnerten sich an eine uralte Zeremonie um einen oder mehrere Götter schlafen zu legen. Es wäre riskant, denn weder Paniro noch Tapio konnten sich vorstellen, dass Damian seinen beiden Schwestern im Geiste eingeweiht hatte.
Und so trafen sie in der nächsten Vollmondnacht zusammen, die Vertreter der lichten Seite des Tales und die Vertreter der dunklen Seite des Tales. Sofort schien die Luft um sie herum zu knistern und bösartiges Knurren ertönte von Seiten der Dunklen. Sie standen vor einer Höhle die schon zum Anbeginn der Zeit dort gewesen war und schließlich eröffnete Aleia was sie zu tun gedachten.
Während Damian ruhig stehen blieb und der Wassergöttin in die Augen blickte, fingen Lidea und Nuala an zu toben. Die Erde bebte und schließlich drehte sich Damian knurrend zu ihnen um. Sein Blick ließ keine Widersprüche zu und schließlich beruhigten sich die beiden Göttinnen. Sie vertrauten der Finsternis ohne jegliche Zweifel an ihm. Unsicher schlichen sie um ihn herum als Paniro und Tapio die Zeremonie begannen.
Der Mond tauchte das Ganze in gespenstisches Licht und die Öffnung der Höhle fing an zu leuchten. Lidea und Nuala begehrten wieder auf, doch wieder nahmen sie Damians Entscheidung an. Sie seufzten, doch dann zogen sie sich leise knurrend in die Höhle zurück. Damian zögerte, aufkeimender Zorn funkelte in seinen grünen Augen. Aleia trat auf ihn zu und sah ihm direkt in seine Augen. Sie lächelte sanft und schleckte ihm über die Schnauze. Verwirrt blinzelte der furchterregende Geselle, ihre Worte die sie in sein Ohr flüsterte, machten ihn sprachlos.

Er wich grollend zurück und schließlich verschwand auch er in der Tiefe der Höhle.

Märchen und Sagen Test2

Die Zeit im Tal verging, das Chaos und die Zerstörung wich und bald war alles wieder wundervoll friedlich. Alles wurde wieder so prachtvoll wie zu Beginn und erholte sich von all dem Chaos. Es war eine wundervolle Zeit in der die Welt aufzuatmen schien. Leider konnte dieser Zustand nicht ewig währen, denn die Götter hatten einen Zeitraum festgelegt bis zum nächsten Wechsel.
Die hellen Götter bedauerten dies, jedoch hatten sie diesen Zeitraum festgelegt. Und im Gegensatz zu den dunklen Göttern wollten sie sich auch daran halten.

100 Jahre hatten sie festgelegt. Eine lange Zeit, doch den dunklen Göttern erschien es nie genug. Die Jahrhunderte, vielleicht auch Jahrtausende vergingen und ein Wechsel folgte dem anderen. Dunkelheit folgt auf Licht und Licht folgte auf die Dunkelheit. Die Zeiten während eines Wechsels waren sehr unsicher. Die dunklen Götter begehrten selbst in den Tiefen ihres Schlafes auf, die Erde bebte und immer wieder schienen sie vor Ablauf der Zeit herauszubrechen. Doch meist hielt der Bann des Schlafes sie sicher unter der Erde.

Während der Zeit des Wechsels gibt es einige Tage, Wochen und manchmal auch Monate in denen alle 6 Götter durch das Tal zogen. Meist waren es chaotische und doch friedliche Tage die vom Anbeginn der Zeit erzählten.
Es war nicht sehr lange her, da hatte es wieder einen Wechsel von Dunkelheit zum Licht gegeben. Während der Übergangszeit stießen Aleia und Damian wieder einmal auf einander. In beinahe jeder Übergangszeit hatten aufmerksame Augen die beiden Götter zusammen gesehen und niemand hatte verstanden was dort geschah. Und auch diesmal stießen die beiden aufeinander. Ein ungewöhnliches Band hatte sich zwischen den Beiden entwickelt und ein aufmerksamer Beobachter konnte behaupten, dass Damian eine wahre Schwäche für die Wassergöttin hatte und das es umgekehrt nicht anders war. So geschah es, dass zum letzten Wechsel etwas geschah das keiner vorhersagen gekonnt hatte.

Der Tag des Schlafes kam und zum ersten Mal begehrte die Finsternis auf, er wollte nicht fortgeschickt werden sondern lieber diesem ungewohnten Gefühl nachhängen. Aleia bat die anderen lichten Götter um Aufschub, doch es gab keine Chance. Als es Zeit wurde, mussten die dunklen Götter wieder in ihren Schlaf eintauchen.
Der Zorn über diese Entscheidung gärte in Damian selbst dann noch, als er bereits wieder mit dem Bann des Schlafes belegt war. Zum ersten Mal seit Ewigen Zeiten schlief der schwarze Götterwolf leichter als je zuvor. Doch der Bann war weitaus mächtiger als der Zorn des Götterwolfes.

50 Jahre vergingen in Frieden und Aleia vergass ihre Traurigkeit. Doch die Finsternis, diese konnte sie nicht vergessen. Erst recht nicht mehr, als ihr bewusst wurde was Damian und sie da in die Welt gesetzt hatten. Es war ein idyllischer Tag als plötzlich zwei neue Götterwesen im Tal auftauchten,
sie waren klein und unbeholfen, gerade dabei ihre Macht kennenzulernen.

Und in diesem Moment geschah es:

„Licht.
Benommen taumelte der schwarze Rüde aus dem Dickicht hervor. Soviel
Licht. Er schüttelte den Kopf und sank schließlich kraftlos zu Boden. Wo
war er hier bloss hingeraten? Es war so hell. So unglaublich hell. Er
kniff die Augen zusammen und legte den Kopf auf seine Vorderpfoten.
Vögel zwitscherten, er hörte in der Nähe ein Eichhörnchen keckern und
brummte leise über die Störung. Wo war er hier bloss?

Langsam und vorsichtig öffnete er die Augen und hob den Kopf. Es war alles so
hell, beinahe gleißend hell. Wäre er ein Mensch, so hätte er wohl
gesagt, dass er einen heftigen Kater hatte. Langsam kam der große Rüde
auf die Pfoten, streckte sich prüfend aus und gähnte dann zähnezeigend.
Ja, er musste lange geschlafen haben. Sehr lange. Dennoch erklärte dies
nicht, wieso er nicht wusste wo er war und vorallem wie er hierher
gekommen war. Leise knurrte er und starrte in die Luft. Und wohin sollte
er nun gehen?“

Es war geschehen. Etwas unvorstellbares. Der Bann über den Gott der Finsternis hatte sich aufgelöst und ihn hinaus in die Welt gebracht.

Und hier wird unsere Sage des Göttertals zur Realität, ihr könnt ein Teil von ihr sein und sie weiter mitformen. Doch passt auf! Die Finsternis wandelt durch das Tal.

Märchen und Sagen Damiangott
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